Über Trikeri
Über Trikeri
Nisi Paleo Trikeri (Insel Alt-Trikeri, gr. Νησί Παλαιό Τρίκερι) liegt im Golf von Volos. Grob betrachtet ist das in etwa auf halber Höhe zwischen Athen und Thessaloniki.
Trikeri ist nur etwa zwei Quadratkilometer groß und die einzige bewohnte Insel des Golfs von Volos (Pagasitikos). Allerdings leben nur etwa zwanzig Menschen das ganze Jahr über dort.
Vielleicht begenet Ihr ja beim Wandern der Muli-Müllabfuhr (unwahrscheinlich, gibt‘s seit ein paar Jahren nicht mehr).
Wo liegt Trikeri
Der Hafen
Agia Sofia
Die Grüne Bucht
Der wohl schönste Badestrand der Insel ist die Grüne Bucht. Der Name gibt ja schon einen Hinweis darauf, wie es dort aussieht. Da es im Golf von Volos zu wenig Dünung gibt (was ja auch durchaus Vorteile hat), ist auch dieses schöne Örtchen nicht mit feinem Sand gesegnet. Allerdings besteht der Strand aus sehr feinen grünen Kieseln. Ab etwa Hüfttiefe steht man schließlich auf Sand.
Das Kloster
Dieses Kloster hat nie Nonnen oder Mönche beherbergt, sondern wurde auf der einen Seite zu Ehren einer legendären, wunderwirkenden Ikone (die man in der Kirche bewundern kann), auf der anderen Seite als Wehrkloster gegen Piratenangriffe gebaut. Irgendwann wurde es einem Großteil der Insulaner dann doch zu bunt und sie zogen aufs Festland. Deswegen gibt es dort das Dorf Trikeri. Aber das ist eine andere Geschichte.
Nach dem dunklen Kapitel der Militärdiktatur, während derer die Insel Trikeri als Internierungslager für Frauen diente, war das Kloster von 1957 bis 1969 ein richtiges Hotel. Geführt wurde es von Alfons Hochhauser, einem österreichischen Aussteiger, und seiner grieschischen Frau Chariklia. Dies muss eine sehr interessante Zeit gewesen sein, einerseits wegen der durchaus hochkarätigen Gäste, andererseits wegen der schillernden Persölichkeit Hochhausers, die schließlich sogar Eingang in die Literatur fand ("Raubfischer in Hellas").
Im Kloster kann man auch heute noch Zellen für wenig Geld anmieten. Das ist allerdings so was wie ein besseres Zelten, da man lediglich eine Toilette auf dem Gang und einen Gemeinschaftskühlschrank zur Verfügung hat. Dafür haben die meisten Zellen einen offenen Kamin, dessen Nutzen sich wiederum eher in der Nebensaison erschließt.
Egal, wie man derartigen Beherbergungsverhältnissen gegenüber steht, so gut wie im Kloster habe ich noch an wenigen Orten geschlafen.
Immherhin gibt es schon seit vielen Jahren Strom und neuerdings auch ein Trinkwasserleitungsnetz zumindest auf der Hafeneseite der Insel. Allerdings reicht das Grundwasser der Insel nicht aus, um im Sommer die vielen Urlauber zu versorgen, so dass in regelmäßigen Abständen ein Wasserschiff aus Volos die Hochbehälter füllen muss.
Vorbei also die Romantik, mit dem Esel Trinkwasser am Brunnen zu holen und es dann bei Gaslicht aus dem gasbetriebenen Kühlschrank zu genießen. Wobei es sicher Viele gibt, die auf derartige Erfahrungen verzichten können.
Spielt ein bisschen mit der Karte und seht selbst, wo die Insel genau liegt. Durch die Markierung findet Ihr das winzige Eiland hoffentlich leicht wieder...